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«Salome»

Samstag, 22. Oktober 2016

Zeit
Beginn: 20:15 Uhr
Preis
30 Franken
24 Franken (für Vereinsmitglieder)
Vorverkaufsstellen
Kinder- und Jugendbuchladen Paprika, Mels
www.buchhandlung-paprika.ch
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 13:30 - 18:00
Sa.: 09:00 - 12:00
Rollstuhl-Plätze
» allgemeine Informationen

Informationen

Die Produktion des TAK Theater Liechtenstein zeigt das einzige Drama, das Oscar Wilde je geschrieben hat, und das bei seiner Uraufführung gleich zum Skandal wurde. Arm gegen Reich, Vorderasien gegen Europa, Utopien gegen Realpolitik – alle diese Gegensätze wirken hochaktuell und spiegeln sich im Stück «Salome» wider.

Der Prediger Johannes der Täufer ist in einer Zisterne eingekerkert. Er verflucht die herrschende Klasse und kündigt eine neue Zeit an, die kommen und die Weltordnung stürzen werde. Salome, Tochter der Herodias, ist fasziniert von dem Charisma des inhaftierten Underdogs. Sie will ihn besitzen, doch Jochanaan weist sie zurück. Von Leidenschaft erfasst, fordert Salome von ihrem Stiefvater Herodes den Kopf des Jochanaan. Herodes verweigert ihr diesen Wunsch. Zu heikel erscheint ihm die Hinrichtung des Predigers in den sozialen Wirren der Zeit, zu klar sind ihm als Politiker die Konsequenzen – er stammt aus einer nicht-judäischen Oberschicht und befindet sich in Abhängigkeit von Rom. Und die Unabhängigkeitsbestrebungen Judäas von Rom sind gross. Als Salome zur Durchsetzung ihres Willens ihren Körper einsetzt und für Herodes tanzt, ist sein Widerstand gebrochen.

Neben dem hochemotionalen Liebes und Beziehungskonflikt steht der politische Konflikt im Zentrum. Herodes versucht, den Staat zu stabilisieren, sich die lebensnotwendige Unterstützung aus Rom weiter zu sichern und seine Kraft gegen seine regionalen Gegner einzusetzen. Ein innerstaatlicher Konflikt würde seine Position entscheidend schwächen. Umgekehrt bietet die von Rom diktierte Politik den Judäern einen idealen Nährboden für eine Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Arm gegen Reich, Vorderasien gegen Europa, Utopien gegen Realpolitik – alle diese Gegensätze wirken hochaktuell und spiegeln sich im Stück wider.

Regie: Tim Kramer. Ausstattung: David König. Es spielen: Fritz Hammel, Philip Heimke, Claudia Wiedemer, Monika Wiedemer.

(Foto: Rolland Andras Flinta)



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