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Esther Hasler – «Wildfang»

Samstag, 24. März 2018

Zeit
Beginn: 20:15 Uhr
Preis
28 Franken
22 Franken (für Vereinsmitglieder)
Kombiticket "Kunst und Kultur"
76 Franken (70 Franken für Vereinsmitglieder) Kunst und Kulinarik
Vorverkaufsstellen
Kinder- und Jugendbuchladen Paprika, Mels
(Öffnungszeiten siehe www.buchhandlung-paprika.ch
Rollstuhl-Plätze
» allgemeine Informationen

Informationen

Betörendes Klavierkabarett und satirische Punktlandungen mit Charme und Scharfsinn. Ein treffsicheres Einfrau-Tastentheater: subtil, brillant, berührend, ausdrucksstark, virtuos-poetisch und groovig.

Ein Jahrzehnt ist Esther Hasler nunmehr unterwegs, solo im Duo mit Piano. Auch im fünften Einfraustück zieht sie doppelbödig und hintersinnig vom Leder und bleibt dabei ihren Markenzeichen treu: subtile Komik, stupendes Schauspiel, brillante Mimik, berührender Gesang, ausdrucksstarke Stimme, virtuos-poetisches Piano, groovige Kompositionen, luzide Wortakrobatik in Bühnendeutsch und vielfarbigem Esperanto aus Weltsprachen und Provinzdialekten.

Natur oder Kultur, wäre diesmal die Frage. Aber so einfach sind die Unterschiede zwischen Mensch und Tier, zwischen Zivilisation und freier Wildbahn in Zeiten wie diesen nicht mehr festzumachen. Während die internatione Gemeinschaft um Fangquoten feilscht, weiss im globalen Halali niemand mehr, wer die Jäger und wer die Gejagten sind. Spätestens wenn die Rechenleistung handelsüblicher Smartphones die menschlichen Hirnwindungen überflüssig macht, ist es Zeit, den Stecker zu ziehen, den Sender abzustreifen und sich an der Seite der Bären, Wölfe und Luchse ins Unterholz zu schlagen, die Verfolgung aufzunehmen und auf Beutezug durch die Faltengebirge und Abgründe der Condition humaine zu gehen.

Nein, es ist kein Traum: invasive Pflanzenarten verstopfen Flussläufe und tiefgekühlter Wildlachs die Tiefkühltruhen. Die Medizin empfiehlt den Genuss von Zuchtcrevetten zur Grippeprophylaxe. Zickenkrieg im Dschungelcamp. Zikakrieg und Quallenalarm an der Copacabana. Noch ein paar Jahre, und unsere strammen Nutzwälder mutieren, Biber sei Dank, zu Mangrovensümpfen.

Auf den Malediven landunter und in den frisch gefluteten Unterwasserwelten schnorcheln die Normalverbraucher, darüber auch die üblichen Verdächtigen aus Haslers früheren Programmen: Annerös Zgraggen schmiedet Businesspläne, Adoptivgrossmutter Gruschenka erklärt die Welt, Frau Friedli urteilt auf Vorrat, Marie-Chantal ordnet ihr Leben und Hannelore aus Hannover liebt mal wieder transkulturell und unerfüllt.

«Wildfang» ist Menschen auf Leib und Seele geschrieben, die gerne durch den Feldstecher fernsehen, die mit Wölfen heulen und mit Schafen bloggen, zu deren Wohlbefinden Schokowaffeln mehr beitragen als Schusswaffen, die hinter der nächsten Ecke ein Stück Glück finden können, die mit Mutter Natur gut und gern Kirschen essen.

Text & Musik: Esther Hasler.
Regie: Didi Sommer / Comedia Zap.

Foto: Christoph Hoigné



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Eventsponsoren

t.

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